Museum Ritter in Waldenbuch – 5. Mai bis 15. September 2024
Die Ausstellung „Fehlende Dunkelheit“ von Laurenz Theinert im Museum Ritter, läuft vom 5. Mai bis 15. September 2024. Theinert erforscht in seinen Installationen und Fotografien das Zusammenspiel von Licht und Farbe, wobei er narrative Elemente vermeidet. Seine Werke konzentrieren sich auf die visuelle Wirkung von Licht in verschiedenen Kontexten, was zu einer intensiven und immersiven Erfahrung für die Besucher führt.
Hier sind einige meiner Gedanken dazu:
Wo ist das Konzept?
Man könnte meinen, dass in einer Welt, die von Lichtverschmutzung geplagt ist, die Idee der „fehlenden Dunkelheit“ revolutionär sein sollte. Aber Theinert scheint eher darauf abzuzielen, uns zu zeigen, dass auch Licht langweilig sein kann. Seine Installationen wirken wie die ausgefallenen Bildschirmhintergründe von Windows 95 – faszinierend für etwa fünf Sekunden, bevor man merkt, dass sie nichts wirklich Interessantes bieten.
Technische Brillanz oder Technik um der Technik willen?
Dieinerts Werke zeigen ein meisterhaftes Verständnis von Lichttechnik und Farblehre. Aber wie oft in der modernen Kunst bleibt die Frage: Ist Technik gleich Kunst? Klar, die Laser und Projektionen sind präzise und technisch beeindruckend, aber das allein macht noch keine tiefgründige Kunst aus. Es erinnert mich an die alten Zeiten, als wir uns von einem leuchtenden Bildschirmschoner hypnotisieren ließen – nur dass man damals keine Eintrittskarte bezahlen musste.
Humorvoller Gedanke
Vielleicht ist das ganze Konzept ein ironischer Kommentar zur Überheblichkeit der Kunstwelt: „Seht her, ich kann Licht an eine Wand projizieren und es Kunst nennen!“ Wenn das der Fall ist, dann Hut ab, Herr Theinert. Sie haben uns alle getäuscht.
Fazit
Insgesamt bleibt Theinerts Ausstellung eine ästhetische Spielerei, die das Potenzial hat, die Sinne zu erfreuen, aber intellektuell eher im Dunkeln tappt. Es ist, als ob die Kunstwelt uns sagen will: „Schaut, wie weit wir gekommen sind!“ während sie gleichzeitig zeigt, wie wenig sie sich tatsächlich bewegt hat.
Für weitere Informationen zur Ausstellung, besuchen Sie bitte die Webseite des Museums Ritter.