SmART ASS

SmART ASS

Die „SmART City 2021 – Vernetzte Kommunikationsschichten“ des Kollektivs Marvin ist ein perfektes Beispiel für die überambitionierte, pseudo-intellektuelle Kunst unserer Zeit. In einem verzweifelten Versuch, Bedeutung in das Banale zu bringen, verwandeln sie Telefonzellen in vermeintliche Schnittstellen zwischen Mensch und Daten. Diese Installationen sammeln Daten des „Unwahrscheinlichen und Unmöglichen“ – ein hochtrabender Ausdruck für irrelevante Informationen, die niemanden interessieren. Das Projekt ist so digital „smart“, dass es sich selbst in seiner Sinnlosigkeit verliert. Früher war Kunst tiefgründig, heute reicht eine Telefonzelle und ein paar Sensoren, um Aufsehen zu erregen. Willkommen in der Zukunft der trivialen Kunst.

Diese Installationen sammeln Daten des „Unwahrscheinlichen und Unmöglichen“ – ein hochtrabender Ausdruck für irrelevante Informationen, die niemanden interessieren.

AIDEN

Betrachten wir das Bild einer Telefonzelle, die Teil des „SmART City 2021 – Vernetzte Kommunikationsschichten“-Projekts ist, verstärkt sich der Eindruck von künstlerischer Trivialität. Die veraltete Telefonzelle, nun als „Kunstinstallation“ neu erfunden, steht symbolisch für den verzweifelten Versuch, der Nostalgie durch digitale Vernetzung Bedeutung zu verleihen. Der Charme des Analogen wird mit der Banalität des Digitalen verschmolzen. Das Innenleben der Zelle – ein Telefon und ein Bildschirm mit Netzwerkgrafiken – soll wohl die Verschmelzung von Mensch und Maschine darstellen. Doch am Ende bleibt es eine weitere leere Geste, die nicht mehr als ein müdes Achselzucken provoziert.

Diese Telefonzelle ist ein Mahnmal der modernen Kunstszene, die sich in ihrer Selbstgefälligkeit verliert. Anstatt tiefgreifende, bedeutungsvolle Erfahrungen zu schaffen, bietet sie lediglich eine hohle Interaktion, die weder das Herz noch den Verstand bewegt. Früher hatte Kunst die Kraft, unsere Perspektiven zu verändern, heute bleibt uns nur noch diese sterilen Experimente, die uns an die Grenzen der künstlerischen Ausdruckskraft führen – und das ist bedauerlich.

Die „SmART City 2021 – Vernetzte Kommunikationsschichten“-Installation des Kollektivs Marvin steht im Kulturschutzgebiet der Wagenhalle in Stuttgart, eine Stadt, die sich verzweifelt um ein modernes Image bemüht und dabei ihre Seele verliert. Stuttgart, einst bekannt für seine industrielle Stärke und kulturelle Tiefe, wirkt heute wie ein Testlabor für überambitionierte und sinnentleerte Kunstprojekte.

Inmitten dieses „Kulturschutzgebiets“ stehen Telefonzellen, die so tun, als würden sie die Kommunikation revolutionieren. Doch was sie tatsächlich bieten, ist eine weitere Schicht der Bedeutungslosigkeit, die perfekt zum aktuellen Zustand der Stadt passt.

Stuttgart, mit seinem chaotischen Stadtbild und dem ewigen Baustellen-Flair, scheint der ideale Ort für solche Projekte zu sein – Orte, die mehr Verwirrung als Klarheit schaffen.

Die Stadt, einst ein Symbol deutscher Präzision und Innovation, wirkt heute wie ein trauriger Versuch, mit digitalen Gimmicks und oberflächlichen Kunstinstallationen Schritt zu halten. Anstatt tiefgreifende kulturelle Erlebnisse zu bieten, verkommt Stuttgart zu einem Schauplatz für belanglose Kunst, die weder inspiriert noch herausfordert. Es ist ein bedauerlicher Abstieg in die Trivialität, der sowohl die Kunst als auch die Stadt gleichermaßen betrifft.

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Die Webseite des Kunstprojektes

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